Stürmische Tage für die Feuerwehr Welle - Ylenia und Zeynep
Stürmische und anstrengende Tage liegen hinter den ehrenamtlichen Einsatzkräften der Feuerwehr Welle. Nachdem bereits am Donnerstag das Sturmtief Ylenia für eine hohe Anzahl an Einsätzen im gesamten Landkreis Harburg sorgte verschärfte sich die Situation mit dem Orkantief Zeynep ab Freitagabend noch einmal massiv
Bereits am Donnerstagmorgen wurde die Feuerwehr Welle um 4:02 Uhr zu einem umgestürzten Baum gerufen. Da die Feuerwehr Handeloh bereits an einem anderen Ort im Einsatz gebunden war, kamen wir gemäß Zielbereichsfolge der Leitstelle als nächstverfügbare Feuerwehr zum Einsatz. Nachdem der Baum beseitigt war konnten die Einsatzkräfte wieder einrücken. Keine 10 Minuten später erfolgte dann die nächste Alarmierung um 4:52 Uhr in den Kortekamp nach Höckel. Hier wurden mehrere Bäume von Straßen beseitigt. Im Anschluss ging es für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte direkt weiter in den Engelbrechtweg in Höckel. Auch hier waren mehrere Bäume auf die Straße gefallen und wurden durch die Einsatzkräfte beseitigt. Im weiteren Verlauf schlossen sich immer mehr Einsatzstellen an, sodass letztlich um 6:55 Uhr die kommunale Einsatzleitung (KEL) im Feuerwehrhaus Tostedt alarmiert wurde. Durch diese Unterstützungseinheit werden Einsätze durch die vor Ort eingerichtete zentrale Einsatzleitung auf Samtgemeindeebene disponiert um die Leitstelle zu entlasten, die in diesen Fällen nur noch die Notrufe aufnimmt und Unwettereinsätze automatisiert über eine Schnittstelle an die kommunalen Einsatzleitungen übergibt.
Letztlich konnten die Einsatzkräfte nach weiteren Einsätzen, unter anderem mit Unterstützung der Tostedter Drehleiter, gegen kurz nach 13 Uhr einrücken - nach über 9 Stunden im Einsatz.
Glücklicherweise blieb es bei diesem Unwetter bei Sachschäden. Insgesamt wurden durch die Feuerwehr Welle im Rahmen des Sturmtiefs Ylenia 7 Einsätze abgearbeitet.
Deutlich heftiger Traf der Orkan Zeynep am Freitagnachmittag bis in den späten Samstag hinein die Samtgemeinde Tostedt
Am Freitag entwickelte sich eine hochdynamische Wetterlage, hierdurch bedingt wurde die Feuerwehr Welle um 13:00 Uhr bereits zur Unterstützung der Feuerwehr Handeloh nach Höckel alarmiert. Nach kurzer Zeit konnten die eingesetzten 3 Einsatzkräfte den Einsatz beenden. Um 17:26 Uhr wurde die Feuerwehr Welle dann zu einem Einsatz nach Höckel auf die B3 alarmiert, auch hier galt es einen umgestürzten Baum zu beseitigen. Nach diesem Einsatz konnten die Einsatzkräfte einrücken.
Schlag auf Schlag ging es dann ab 20:04 Uhr, als die Feuerwehr Welle durch die KEL, die bereits ab 18:00 Uhr im Dienst war, alarmiert wurde. So wurden binnen kurzer Zeit zwei Einsätze abgearbeitet bevor die Einsatzkäfte vorerst nach Hause zurückkehren konnten.
Aufgrund der heftigen Windzunahme und vieler Einsatzstellen wurde die Feuerwehr Welle am Samstagmorgen um 0:25 Uhr alarmiert. Bereits im Vorwege wurde intern ein Schichtsystem gebildet, sodass am frühen Morgen Mitglieder zur Ablösung der über Nacht im Einsatz befindlichen Einsatzkräfte zur Verfügung standen. Bis zum späten Nachmittag des Samstags wurden durch die Einsatzkräfte mehrere Einsätze gefahren, die Fahrzeuge der Feuerwehr Welle blieben bis zu dieser Zeit über 15 Stunden pausenlos besetzt und waren über Funk erreichbar. Hierzu wurde im Feuerwehrhaus in Welle eigenständig für Verpflegung gesorgt, um sich zwischen den Einsätzen stärken zu können. Ebenfalls wurde zentral am Feuerwehrhaus in Tostedt Verpflegung für die erschöpften Einsatzkräfte bereitgestellt. Die genaue Anzahl der Einsätze steht aktuell noch aus.
Besonders herausfordernd aber auch gefährlich war der Einsatz bei Dunkelheit und heftigen Orkanböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 120 km/h. Weitere Bäume können in solchen Fällen umfallen. Leider kam es an einer Einsatzstelle auf der B3 in der Nacht zu einem umstürzenden Baum, der ein Mitglied von uns erfasste. Wir wünschen auch auf diesem Wege gute Besserung! Einmal mehr zeigt sich hier, dass der Einsatz gerade bei solchen Wetterlagen trotz aller Vorsicht nicht immer ungefährlich ist.
Nach der Abarbeitung aller Einsätze konnten auch die letzten Einsatzkräfte am späten Samstagnachmittag den Einsatz beenden und die Einsatzbereitschaft vor Ort aufheben. Ebenso stellte die KEL den Betrieb erst am späten Samstagnachmittag - nach über 22 Stunden Dauerbesetzung - ein.